Was ist E-Sport?

Der erste historisch bekannte Computerspiel Wettbewerb fand 1972 unter den Studierenden der Stanford University statt. Gespielt wurde der Weltraum-Shooter Spacewar!, der als eines der ersten Computerspiele überhaupt gilt. 1980 traten dann in den USA bereits 10.000 Teilnehmer beim nationalen Space Invaders Championship organisiert von Atari gegeneinander an. Genutzt wurde dafür ein und dasselbe Computer-System. Anfang der 1990er Jahre kamen mit Spielen wie Doom die ersten 3D-Engines sowie Multiplayer-Modi auf. Dadurch wurde es möglich, dass Spieler beispielsweise im Rahmen von sogenannten LAN-Partys lokal gegeneinander antreten konnten - eine frühe semi-professionelle Ausprägung des elektronischen Sports. In den frühen 2000er Jahren gibt es dann bereits die ersten Profi-Spieler und Clans (Vereinigungen von Spielern) gründen sich. Zusätzlich wurden erste Ligen wie beispielsweise die “Electronic Sports League” kurz ESL ins Leben gerufen. Diese werden meist von privatwirtschaftlichen Unternehmen geführt und finden teilweise als Hallen füllendes Live-Event statt. 2009 erfolgte im Zuge der globalen Finanzkrise der erste drastische Entwicklungs-Einschnitt im Bereich des E-Sports: Preisgelder wurden drastisch gekürzt, Spiel abgesagt und große Sponsoren sprangen ab. Die Branche konnte sich von dieser Rezension dank dem Aufkommen von Live-Streaming-Plattformen wie Twitch gut erholen, da somit ein breiteres Publikum relativ unkompliziert angesprochen werden kann. Zu den beliebtesten gestreamten Spielen aus dem E-Sport Bereich zählen “League of Legends”, “Dota 2”, “Counter-Strike” sowie die Fußball-Simulation “FIFA”. Im Frühjahr des Jahres 2019 nahmen CDU, CU und SPD das Vorantreiben der Entwicklung des E-Sports in den Koalitionsvertrag auf. Jedoch wurde davon bis heute nur wenig umgesetzt.

Der weltweite Umsatz im E-Sport Sektor belief sich im Jahre 2016 auf rund 435 Millionen Euro. Bereits 5 Jahre später betrug dieser schätzungsweise 1,4 Milliarden Euro - ein durchschnittliches Wachstum von circa 27 Prozent pro Jahr. Jedoch gehen Experten davon aus, dass dieser Trend aufgrund der Corona-Pandemie sowie der anhaltenden Inflation nicht fortgesetzt werden kann.